Geringe Tomatenernte im Kleingewächshaus

Die Tomaten in meinem Kleingewächshaus bilden nur Geize aus und produzieren Luftwurzeln an den Ästen. Es ist mein erster Versuch, Tomaten im Gewächshaus anzubauen. Was habe ich falsch gemacht?

Antwort:

Der Misserfolg mit dem erstmaligen Anbau von Tomaten im Kleingewächshaus kann natürlich viele Gründe haben. Wahrscheinlich reichten die Lüftungskapazität in dem kleinen Gewächshaus nicht aus. Eine gute Durchlüftung ist besonders zur Blüte sehr wichtig, um eine zu hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Hohe Luftfeuchte und geringe Luftbewegung beeinträchtigen die Befruchtung und damit natürlich den Fruchtansatz und Ertrag.

Abhilfe kann nur durch massives Lüften, zum Beispiel durch das Herausnehmen einer Scheibe an der Rückseite des Gewächshauses und gleichzeitiges Öffenen der Tür geschaffen werden, um Durchzug zu gewährleisten. Das Ausgeizen der Seitentriebe ist sehr wichtig und sollte möglichst frühzeitig bei bis 5 cm Länge erfolgen, da die Pflanze ansonsten zuviel Kraft verschwendet. Der Hinweis auf zu massives vegetatives Wachstum deutet darauf hin, dass zu wenig Fruchtansatz durch ungünstige Klimabedingungen stattfand.

Ein zusätzlicher Einfluss kann natürlich auch ein falsches, sehr wahrscheinlich zu hohes, Nährstoffangebot sein. Hier ist eine Bodenuntersuchung auf die Hauptnährstoffe, wie pH-Wert, Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium, unbedingt anzuraten. Diese Untersuchung kann zum Beispiel bei der LUFA in Münster erfolgen.