Tag der offenen Tür: Innovative Ideen für die Unternehmen der Zukunft

Tag der offenen Tür an der Fachschule Köln-Auweiler 2017Bild vergrößern
Projekt Pilzvielfalt


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Unterblattspritze für Zuckerrüben


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Zeit zum Austausch in der Cafeteria. Fotos: Lothar Dörsch


Spannende Einblicke konnten die rund 120 Besucher beim Tag der offenen Tür in die Arbeit der Fachschule für Agrarwirtschaft in Köln-Auweiler am 6. Dezember 2017 erhalten. In der vorangegangenen Woche hatten die Studierenden in Kleingruppen selbständig an 31 Projekten zu landwirtschaftlichen Themen gearbeitet und die Ergebnisse dieser Projektwoche stellten sie nun der Öffentlichkeit vor. Dabei wurden sowohl aktuelle Themen aus der Tierhaltung und dem Pflanzenbau aufgegriffen, als auch neue betriebswirtschaftliche Blickwinkel eingenommen.

Traditionsgemäß zeigten die Schüler selbst gebaute Maschinen und Geräte und trafen damit auf große Begeisterung der Gäste. So gab es eine einsatzbereite Unterblattspritze für Zuckerrüben und einen geschickt konstruierten Futteranschieber zu bestaunen. Auch die selbstgebaute Futterraufe für Pferde zeigte, dass die Studierenden den Bezug zur Praxis haben und die Raufe wird bald schon in Pensionspferdebetrieben zum Einsatz kommen.

Da sich landwirtschaftliche Unternehmen stets weiter entwickeln müssen, stellten viele Studierende im Rahmen ihrer Projektarbeit auch Verfahrensvergleiche an, in denen sie mögliche Entwicklungsschritte für ihren Betrieb gegenüberstellten. Ist eine Fahrsiloanlage wirklich günstiger als ein Ballenwickler? Durch welche Vermarktung wird die Mutterkuhhaltung zu einer rentablen Flächennutzung? Welche Mähtechnik eignet sich für unseren Betrieb? Dies sind nur einige der Fragen, die sich die Schüler stellten und in ihren fundierten Präsentationen beantworteten.

Eine Gruppe von drei Studierenden hat zudem die eigenen Erfahrungen aus der Tierhaltung genutzt, um Berufsschülern aus Aachen das für viele schwierige Thema Tierbeurteilung nahe zu bringen. Bei einer praktischen Demonstration auf einem landwirtschaftlichen Betrieb konnten die Berufsschüler so von den Fachschülern lernen, wie die Tiere zu beurteilen sind und welche Anpaarung für die weitere Zucht sinnvoll ist. Dies wird sicher, sowohl für die Abschlussprüfung der Berufsschüler, als auch für deren weiteren beruflichen Werdegang ein wertvoller Wissenszuwachs sein.

Viele Besucher wurden auch von den Projekten zum Thema Öffentlichkeitsarbeit angelockt. Das Projekt „ Was wächst denn da…“ beinhaltete die Erstellung von QR-Codes, die am Feldrand auf Schildern aufgestellt werden und mit dem Smartphone auf eine Website verlinkt sind. Auf der Website wird der Verbraucher dann sofort über die Kultur informiert, die auf dem konkreten Schlag gerade wächst. Auch spannend war der Vortrag zu den Nischen im Markt der Direktvermarktung oder der Entwicklung einer Preisabsicherung für die Milch.

Im besonderen Fokus stand zudem das Thema Nachhaltigkeit, das durch eine vollständig berechnete CO2-Bilanz abgebildet wurde. Auch ackerbauliche Themen wie Hacken im intensiven Gemüsebau, der Einstieg in den Kohlanbau und praktische Erfahrungen mit dem Anbau von Zwischenfürchten wurden präsentiert.

Die Studierenden zeigten, dass Sie durch den Besuch der Fachschule auf ihren späteren Beruf in der Landwirtschaft praxisnah vorbereitet werden und sie schon jetzt an innovativen Ideen für ihre Unternehmen arbeiten, um diese in der Zukunft erfolgreich zu führen.

Autor: Anna Maister