Nachfrage nach Hornlosbullen steigt an

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Hotspot P wird in der Hornloszucht Spuren hinterlassen. Foto: Wilhelm Lemm, KeLeKi

Anzahl P-Bullen steigt

Die Zahl der Bullen, die das für die Hornlosigkeit wichtige Gen (‚PP‘) tragen, steigt bei jeder Zuchtwertschätzung kontinuierlich an. Auch die zahlenmäßige Dominanz der Schwarzbuntzucht findet sich inzwischen bei den P-Bullen wieder. Der Anteil der schwarzbunten P-Bullen liegt mit 60 % doch deutlich über den rotbunten, die bislang diese Tabellen dominiert haben. Der Import des P-Gens über gezielte Anpaarung in die Schwarzbuntzucht wurde in der Praxis gut angenommen, so dass auch bei den P-Bullen für die Landwirte eine immer breitere Blutführung zur Verfügung steht.

Publikation nach neuem System

Bei der Veröffentlichung der aktuellen Zuchtwerte von P-Bullen wird in den Tabellen unterschieden, ob es sich um homozygote (PP) oder heterozygote (Pp) vererbende Bullen der jeweiligen Farbrichtung handelt. Des Weiteren werden die Bullen aus dem Inland getrennt von den Bullen mit ausländischer Herkunft gelistet. Auf eine zusätzliche Information, ob die Zuchtwerte rein genomischer Natur sind oder mit Töchterinformationen berechnet wurden, wird verzichtet.

Aufgrund der großen Anzahl der Bullen werden in einem ersten Tabellenteil nur solche Bullen aufgeführt, die aufgrund ihres RZGs führend in den Listen zu finden sind und in der Regel für die breite Praxis von Interesse sein dürften. Für diejenigen, die sich für die Zuchtwerte aller Bullen interessieren, werden in einem zweiten Tabellenwerk die Zuchtwerte aller P-Bullen dargestellt, die in der aktuellen Zuchtwertschätzung beim VIT Verden mit einem RZG publiziert wurden.

Die Arbeiten wurden teilweise finanziert durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

Landesinitiative des Landes NRW.

Autor: Dr. Werner Ziegler