Landessortenversuche Silomais 2016, Höhenlagen

Silomais in HöhenlagenBild vergrößern
Auch in den Höhen- und Übergangslagen gehört Mais mittlerweile zum Landschaftsbild

Gute Silomaiserträge in Höhen- und Übergangslagen

Nach Startschwierigkeiten profitierte der Mais in den Höhenlagen Nordrhein-Westfalens von den relativ guten Wachstumsbedingungen im Juni und Juli. Hohe Temperaturen von Ende August bis Ende September ließen den Mais selbst auf Grenzstandorten 2016 ordentlich ausreifen. Auch in den Landessortenversuchen Silomais in den Höhenlagen am Standort Meschede wurden gute Erträge erzielt. Norbert Erhardt gibt Sortenempfehlungen für den Silomaisanbau in Höhen- und Übergangslagen 2017.

Trockenes, anfangs noch kühles Aprilwetter ermöglichte in den Höhenlagen ab Mitte April die Befahrbarkeit der Flächen für Gülleausbringung und Saatbettbereitung. Auch in den Höhenlagen wurden bereits viele Maisflächen um den 20. April gesät. Mangels fehlender Frostgare machte allerdings vielerorts die Saatbettbereitung erhebliche Probleme. Nicht selten musste der Mais in ein sehr klutiges, schlecht abgesetztes Saatbett gelegt werden. Dann schaute in der letzten Aprilwoche aber noch einmal der Winter vorbei. Schneefall bis in mittlere Lagen und ein drastischer Temperatursturz ließen bezüglich der Feldaufgänge für die Frühsaaten Schlimmstes befürchten.

Mit deutlich ansteigenden Temperaturen ab Anfang Mai keimten die Frühsaaten dann aber doch noch recht zügig. Auf noch nicht bestellten Flächen kam der Mais nach dem Abtrocknen, in der Regel ab dem 6. Mai, in den Boden. Die Landessortenversuche mit Silomais im Raum Meschede (Hochsauerlandkreis) wurden am 22. April gesät. Hier lief der Mais ab dem 11. Mai auf. Am Versuchsstandort Meschede-Enste, wo der Versuch in ein grobes, schlecht abgesetztes Saatbett gelegt werden musste, waren verzettelte Feldaufgänge zu beobachten, da es unter größeren Kluten an Keimwasser fehlte, bzw. die Keimlinge größere Kluten umwachsen mussten. Gleichzeitig setzten an diesem Standort Ackerschnecken den Keimlingen zu. Letztendlich konnten aber beide Versuche in der Höhenlage bei Meschede etabliert werden.

Deutliche Keimlingsausfälle waren an beiden Versuchsstandorten bei der Sorte Farmflink zu beobachten. Wegen deutlich abweichender Pflanzenzahl in den Ernteparzellen musste die Sorte aus der Wertung genommen werden. Nach den letzten kalten Nächten über Pfingsten konnte der Mais dann auch in den Höhenlagen das Wachstum aufnehmen. Der Mais profitierte dabei insbesondere von den relativ milden Nächten. Starkniederschläge im Juni machten den Beständen in den Höhenlagen kaum zu schaffen. Mit der kurzen Hitzeperiode zu Beginn der letzten Julidekade kamen normal gesäte Bestände sehr zügig zum Fahnenschieben und zur Blüte. In den Sortenversuchen in Meschede-Enste und Meschede-Wallen blüten alle Sorten sehr zügig bis Ende Juli ab.

Bei nasskaltem Wetter in den ersten Augustwochen lief die Stärkeeinlagerung nur sehr zögerlich an. Dieses Defizit wurde durch anhaltend hohe Temperaturen und intensive Sonnenstrahlung bis Ende September aber mehr als wettgemacht. Auch in den Höhenlagen wurde die Silomaisreife bis Ende September eigentlich überall erreicht. Die Landessortenversuche mit Silomais in Meschede wurden diesjährig sehr früh, am 25. September, unter günstigen Bedingungen geerntet.

Hohe Silomaiserträge

Der trockene September sorgte gleichzeitig dafür, dass unter optimalen Bedingungen siliert werden konnte. Insbesondere in den östlichen Höhenlagen konnten dabei ansprechende Silomaiserträge erzielt werden. Wie dem vertikalen Ertragsvergleich in Tabelle 1 für den Standort Meschede-Wallen entnommen werden kann, wurden hier die höchsten Trockenmasse- und Energieerträge seit 2011 geerntet. Im Vergleich zu den Vorjahren wurden dabei zumindest in Wallen sehr hohe Energiedichten gemessen. Die Stärkegehalte fallen im Gegensatz dazu deutlich schlechter aus, was auf Verdünnungseffekte in Folge des enormen Massenwachstums an den Versuchsstandorten zurück zu führen ist. Mit 62 dt/ha Stärke wurde in Wallen aber immer noch der höchste Stärkeertrag seit 2011 erzielt.

Standortbedingte Abreife

Im Gegensatz zu den Niederungslagen konnten die Bestände in den Höhenlagen in der Restpflanzenabreife auch unter den extremen Bedingungen 2016 relativ lange durchhalten. Dabei waren allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Standorten zu erkennen, was sich auch beim Vergleich der Gesamttrockenmassegehalte zwischen den Versuchsstandorten Meschede-Enste und Meschede-Wallen zeigt. Während auf dem tiefgründigen Standort in Enste selbst frühe Sorten zur Ernte noch fast vollständig grüne Blätter zeigten, reichten auf dem flachgründigeren Boden in Wallen die Wasserreserven dafür nicht immer aus, so dass zumindest großrahmige Sorten hier deutlich höhere Anteile trockener Blätter zeigten. Die höheren T-Gehalte in Blättern und Stängeln spiegeln sich zusammen mit den höheren Kolbenanteilen am Standort Wallen damit auch im Gesamttrockenmassegehalt wider.

Kaum Krankheiten - aber erste Zünsler

Blattflecken waren unter den trockenen Bedingungen im September in den Versuchen nur im Ansatz zu finden. Die diesbezügliche Sortenbeurteilung in der Tabelle 2 beruht daher auf den Beobachtungen in den Niederungslagen. Zumindest am Standort Wallen waren auch aufgrund der fortgeschritten Abreife zur Ernte erste Pflanzen mit Stängelfäulebefall zu finden. In den Versuchen waren die Sorten SY Werena und Davos etwas stärker von Stängelfäule betroffen. Lager trat aber bei dem ruhigen Wetter bis zur Versuchsbeerntung nicht auf. Überraschend konnten am Standort Meschede-Enste kurz vor der Ernte einzelne Pflanzen mit Maiszünslerbefall gefunden werden. Das zeigt, dass der Schädling auch vor den Höhenlagen nicht Halt macht und auch in dieser Region zukünftig höchster Wert auf eine ausreichende Ackerhygiene gelegt werden sollte, um der weiteren Ausbreitung des Maiszünslers Einhalt zu gebieten.

Frühe Reife sichert Stärkegehalte und Energiekonzentration

Aufgrund der intensiven Grünlandnutzung fallen die Milchviehrationen in den Höhenlagen grassilagebetonter aus als in den Niederungslagen. Idealerweise werden hohe Anteile Grassilage dabei mit stärkereichen Maissilagen ergänzt. Wie der Übersicht 2 zu entnehmen ist, gehen hohe Stärkegehalte im Erntegut dabei regelmäßig mit hohen Gesamttrockenmassegehalten einher. Im dreijährigen Mittel können die Sorten Mixxture, Schobbi CS, Amagrano und Colisee mit früher Abreife und überdurchschnittlichen Stärkegehalten überzeugen. Mixture kann dabei allerdings ertraglich nicht mithalten und bietet sich eher als sehr frühe Sorte für Extremstandorte an. Ähnlich wie Mixxture zeigen sich nach einjähriger Prüfung die neuen Sorten SY Nordicstar und Absalon. Im Gegensatz dazu kann KWS Stabil nach einjähriger Prüfung neben früher Abreife und hoher Stärkekonzentration auch mit hohen Trockenmasse- und Energie- sowie höchsten Stärkeertrag überzeugen. Ebenso hohe Stärkeerträge kann 2016 im Standortmittel nur noch die neue Sorte Keops realisieren. Keops zeigt dabei im ersten Versuchsjahr eine überdurchschnittliche Energiedichte bei moderaten Stärkegehalten, was auf eine bessere Verdaulichkeit der Restpflanzen schließen lässt. Ähnlich zeigt sich in den Versuchen an den Standorten auch die neue Sorte Farmezzo, die 2016 im Mittel der Versuchsstandorte mit der höchsten Energiekonzentration auffällt.

Deutliche Ertragsunterschiede zwischen den Sorten

Bei begrenzten Ackerflächen in der Grünlandregion wird bei der Sortenwahl neben den Qualitätseigenschaften der Sorten immer das Ertragspotenzial der Maissorte Berücksichtigung finden. Höchste Trockenmasseerträge werden im dreijährigen Standortmittel von den Sorten Toninio, Panvinio und Farmicus, gefolgt von Carolinio KWS, Babexx und Laurinio erzielt. Nach jetzt zweijähriger Prüfung schneiden diesbezüglich LG 30248 und SY Welas deutlich überdurchschnittlich ab, wobei Welas im zweijährigen Mittel mit spätester Abreife eigentlich nur für Gunst- bzw. Übergangslagen in Frage kommt. Nach dem ersten Versuchsjahr fällt Keops mit höchsten Trockenmasse-, Energie- und Stärkeerträgen auf. Aufgrund der sehr hohen Stärkegehalte kann KWS Stabil noch vergleichbar hohe Stärkeerträge realisieren. Im dreijährigen Standortmittel wird der höchste Stärkeertrag von SY Werena, gefolgt von LG 30215 und Babexx erzielt. Zweijährig kommen diesbezüglich LG 30248, SY Welas, Stacey und SY Talisman am besten zu Recht, wobei LG 30248 als Massentyp aber hinsichtlich der Stärkegehalte nicht überzeugen kann. Ebenfalls aufgrund des Massenwuchses zeigen Toninio, Panvinio und Farmicus im dreijährigen Standortmittel die höchsten Energieerträge.

Nutzungsrichtung und Standort berücksichtigen

Die Analyse der Ertrags- und Qualitätsdaten in der Übersicht 2 zeigt deutlich, dass die späteren Sorten im Reifebereich bis S 230 regelmäßig die höchsten Trockenmasse und, trotz tendenziell schlechtere Energie- und Stärkekonzentration, auch die höchsten Stärke- und Energieerträge realisieren. Frühreife Sorten weisen hingegen regelmäßig die besseren Stärkegehalte und Energiekonzentrationen auf, können aber insbesondere in günstigen Maisjahren an das Ertragsniveau der späteren Sorten nicht heranreichen. Beides sollte bei der Sortenwahl vor dem Hintergrund des Standortes und der Nutzungsrichtung Berücksichtigung finden. Dort, wo es in der Milchviehfütterung auf höchste Grundfutterleistungen ankommt, muss die sichere Abreife als Garant für beste Futterqualität bei der Sortenwahl im Vordergrund stehen.

Für die Biogasnutzung, wo es nach wie vor um die Erzielung höchster Trockenmasseerträge geht, kann das höhere Ertragspotenzial der späteren Sorten im gewissen Rahmen genutzt werden. Mit zunehmender Höhenlage sollte aber auch hierbei das Abreifeverhalten der Sorten Beachtung finden, um mit akzeptablen Trockenmassegehalten silieren zu können. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass das Ertragspotenzial der späteren Sorten auch erst dann zum Tragen kommen kann, wenn ein Mindestmaß an Abreife, im Idealfall also Trockenmassegehalte von über 30 Prozent, erzielt werden.

Sortenempfehlung

Entsprechend der Standortbedingungen und der Nutzungsrichtung muss bei der Maissortenwahl für die Höhen- und Übergangslagen, wie beschrieben, dem Abreifeverhalten der Sorten höchstes Augenmerk beigemessen werden. Dies gilt insbesondere dort, wo Silagen mit hohen Stärkegehalten erzeugt werden sollen. Qualitative und ertragliche Sortenvorteile können nur dann genutzt werden, wenn der Mais auch reif werden kann. Wo es im Fall der Biogasnutzung nicht auf den letzten Prozentpunkt bezüglich der Stärkegehalte ankommt, kann in gewissem Rahmen das höhere Ertragspotenzial etwas späterer Sorten genutzt werden. Den Silomaisanbauern kann aber nur geraten werden, dies kleinräumig zu testen, um das höhere Anbau- bzw. Abreiferisiko der späteren Sorten im Rahmen zu halten.

Insbesondere in den Höhenlagen sollte die Sortenentscheidung dabei nicht allein vor dem Hintergrund der günstigen Abreifebedingungen 2016 erfolgen. Es sind vielmehr Sorten zu wählen, die auch unter ungünstigeren Wachstumsbedingungen in anderen Versuchsjahren gut abschneiden konnten. In der Sortenempfehlung (Übersicht 3) sind die Sorten wie gewohnt hinsichtlich der unterschiedlichen Prüfkriterien mit „ + „, „ – „ und „ o „ bewertet. Als Qualitätssorten sind in der Sortenempfehlung die Sorten mit „Q“ gekennzeichnet, sofern sowohl überdurchschnittliche Energiekonzentrationen als auch hohe Stärkegehalte erzielt wurden. Im Gegensatz dazu sind ertragsbetonte Sorten, die sowohl im Stärkegehalt als auch in der Energiekonzentration unterdurchschnittlich eingestuft sind, in der Sortenempfehlung mit einem (M) als Massentypen zu erkennen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen sollten diese Sorten für die Nutzungsrichtung Biogas gewählt werden. Dort, wo in günstigen Übergangslagen mit mittelfrühen Sorten gute Erträge für die Nutzungsrichtung Biogas erzielt werden konnten, sollten auch die Ergebnisse aus den Niederungslagen, die in der vorletzten Ausgabe veröffentlicht wurden, berücksichtigt werden.

So sind die empfohlenen Sorten für den Anbau in Höhen- und Übergangslagen zu beurteilen:

Dreijährig geprüfte Sorten :

Amagrano, ca. S 210 : qualitätsbetonte Silomaissorte mit sicherer Abreife. Hohe Energie- und sehr hohe Stärkekonzentration. Trotz unterdurchschnittlichen Trockenmasseertrages im dreijährigen noch durchschnittlicher Stärkeertrag. Optimal für die Ergänzung grassilagebetonter Rationen.

Babexx, S 210 : ertragsbetonte Silomaissorte mit knapp durchschnittlicher Abreife. Trotz unterdurchschnittlicher Energie- und Stärkekonzentration sehr hoher Energie- und hoher Stärkeertrag.

Carolinio KWS, S 230 : in den Höhenlagenspätreife, trockenmasse- und energieertragsbetonte Sorte mit unterdurchschnittlichen Qualitäten. Trotz später Abreife und niedrigem Stärkegehalt hoher Stärkeertrag.

Cathy, S 210 : nach späterer Abreife in 2015 konnte Cathy diesjährig im Standortmittel durchschnittliche T-Gehalte realisieren. Durchschnittliche Energiekonzentration, aber dreijährig unterdurchschnittliche Stärkegehalte. Im dreijährigen Mittel hoher Trockenmasse- und Energieertrag.

Colisee, S 220 : langjährig geprüft, stabil frühe Abreife und stabil hohe Stärkegehalte und -erträge. Trockenmasse- und Energieertrag im dreijährigen Mittel knapp durchschnittlich.

Farmicus, S 230 : trotz sehr zügiger Jugendentwicklung kann Farmicus bezüglich der Abreife und Qualitätsansprüche nicht überzeugen, realisiert aber im dreijährigen Mittel sehr hohe Trockenmasse- und Energieerträge.

Laurinio, ca. S 220 : trockenmasse- und energieertragsbetonte Sorte mit im dreijährigen Mittel deutlich unterdurchschnittlichen Qualitäten. Empfehlung in erster Linie für Biogas.

LG 30215, S 220 : im dreijährigen Mittel hohe Trockenmasse-, Stärke- und Energieerträge. Im dreijährigen Mittel knapp unterdurchschnittliche Qualitäten, was maßgeblich auf das schlechte Abschneiden in 2015 zurückzuführen ist.

LG30223, S 220 : in den Höhenlagen regelmäßig spätreife Sorte mit allerdings im dreijährigen Mittel guter Energiekonzentration und hohem Energie- und Trockenmasseertrag.

Mixxture, S 190 : sehr frühe Abreife in den Versuchen und dementsprechend sehr hohe Stärkegehalte. Trockenmasse- und Energieertrag allerdings weit unterdurchschnittlich. Mixxture kann dort zu stehen kommen, wo andere frühe Sorten regelmäßig nicht reif werden.

Panvinio, S 230 : in den Höhenlagen dreijährig geprüfte Sorte mit später Abreife und deutlich unterdurchschnittlichen Stärkegehalten und Energiekonzentrationen. Dreijährig aber sehr hoher Trockenmasse- und Energieertrag. Biogassorte für Übergangslagen und günstige Höhenlagen.

Rianni CS, S 220 : spätere Reife. Rianni CS punktet in den Höhenlagen in erster Linie durch hohe Trockenmasseerträge im dreijährigen Mittel, kam 2016 aber schlechter zu Recht und kann qualitativ nicht überzeugen.

Schobbi CS, S 200 : frühreife, qualitätsbetonte Sorte mit im dreijährigen Mittel sehr hohem Stärkegehalt. Trockenmasse- und Energieertrag allerdings unterdurchschnittlich.

SY Werena, S 210 : frühreife, Silomaissorte mit zügiger Restpflanzenabreife und 2016 sehr hohen Stärkegehalten. Trockenmasse- und Energieertrag im dreijährigen Mittel hoch, Stärkeertrag nach 2016 sehr hoch.

Tokala, S 210 : trotz guter Jugendentwicklung kann Tokala auch 2016 in den Höhenlagen  qualitativ nicht überzeugen. Im dreijährigen Mittel aber noch hoher Trockenmasse-,allerdings schlechter Stärkeertrag.

Toninio, S 240 : sehr ertragsstarke Sorte mit enormen Massenwachstum. Im Versuchs- und Standortmittel dreijährig höchste Trockenmasse- und Energieerträge, bei allerdings unterdurchschnittlichen Qualitäten, was auf Verdünnungseffekten infolge des enormen Massenertrages beruht. Biogassorte für günstigere Standorte.

Zweijährig geprüfte Sorten:

LG 30248, S 220 : ertragsbetonte Silomaissorte mit im zweijährigen Mittel höchsten Trockenmasse- und Energieerträgen. Wie in den Niederungslagen aber deutlich unterdurchschnittlicher Stärkegehalt bei durchschnittlicher Energiekonzentration. Späte Abreife.

Stacey, S 220 : stärke- und energieertragsbetonte Sorte mit in den Höhenlagen durchschnittlichen Qualitäten. Gute Jugendentwicklung.

SY Talisman, S 220 : nach guten Ergebnissen im schwierigeren Maisjahr 2015 kam Talisman in den Höhenlagen diesjährig nicht so gut zu Recht. Im zweijährigen Mittel hohe Trockenmasse-, Energie- und Stärkeerträge bei durchschnittlichem Stärkegehalt.

SY Welas, S 230 : massenwüchsige Sorte mit späterer Abreife in den Höhenlagen. Zwischen den beiden Versuchsjahren stark schwankende, unterdurchschnittliche Qualitätsmerkmale. Vornehmlich für die Biogasnutzung in günstigen Höhen- und Übergangslagen.

Sorten für den Probeanbau

Die Sortenflut im Maisanbau hält nach wie vor an. Trotz intensiver Vorauswahl standen auch im Prüfsortiment für die Höhen- und Übergangslagen in diesem Jahr 15 neue Sorten. Im Gegensatz zu den Vorjahren konnten zumindest einige neue Sorten durch frühe Abreife und gute Qualitätsergebnisse überzeugen. Mit einer sehr frühen Abreife, hoher Energiekonzentration und sehr hohen Stärkegehalten machen SY Nordicstar und KWS Stabil auf sich aufmerksam. KWS Stabil überzeugt dabei auch mit hohen Energie- und sehr hohen Stärkeerträgen und kann überall für den Probeanbau herangezogen werden. SY Nordicstar erreicht höchste Trockenmassegehalte und bietet sich als extrem frühreife Sorte für einen Probeanbau auf echten Grenzstandorten für den Silomaisanbau an. Keops fällt im ersten Prüfjahr mit höchsten Trockenmasse-, Energie- und Stärkeerträge auf, während sich Farmezzo in erster Linie mit hoher Energiekonzentration und hohem Energieertrag für den Probeanbau empfiehlt.

Autor: Norbert Erhardt